Bottom Turn und Top Turn gehören zu den grundlegendsten Techniken beim Surfen. Das Erlernen der Grundlagen eines guten Bottom- und Top-Turns ist wichtig, um andere Bereiche deines Surfens zu verbessern. Sie bilden die Basis, auf der alle anderen Manöver aufgebaut werden können.
Den Bottom Turn haben wir dir hier bereits vorgestellt. Ein guter Bottom Turn ist die Voraussetzung für einen gelungenen Top Turn. In diesem Artikel erfährst du, wie du einen Top Turn technisch korrekt ausführst und wir teilen mit dir unsere besten Tipps für den perfekten Turn.
Hinweis: Für diesen Artikel ist es hilfreich, den Aufbau und die Energiezonen der Welle noch mal anzuschauen.
Was ist der Top Turn?
Der Top Turn ist ein Sammelbegriff für verschiedene Surfmanöver, die alle dem Zweck dienen, an der Spitze der Welle die Richtung zu ändern. Es geht darum, die vertikale Energie (vom Hochfahren der Welle) in horizontale Energie umzuwandeln. Machst du das korrekt, transferiert sich die Wellenenergie auf dich und dein Board und gibt dir Speed für das Herunterfahren. Der Top Turn kann in vielen verschiedenen Varianten ausgeführt werden, zum Beispiel als Off-the-lip, Air, Snap, Tails Slide, und viele weitere. Wir werden in weiteren Artikeln noch detaillierter auf die einzelnen Varianten eingehen.
Die Ausführung des Top Turns ist abhängig davon, wie du deinen Bottom Turn angesetzt hast. Je nach Erfahrungsstufe zielst du auf verschiedene Teile der Welle. Als Anfänger solltest du dich auf die flachere Wellenschulter konzentrieren, um die Top-Turns zu üben. Später kannst du die Kurven immer enger ziehen, um steilere und kraftvolle Abschnitte an der Lippe zu erreichen und radikalere Manöver zu vollziehen.
Surftechnik Top Turn: Schritt für Schritt erklärt
Der Top Turn schließt an eine vertikale Fahrt das Wellenface hinauf an. Aus dem Bottom-Turn kommend zielst du auf den Teil des Face, den du erreichen willst. Dabei ist es wichtig, dass du Druck auf den den hinteren Fuß gibst, um besser drehen können. Lenke mit deinem Blick. Wo du hinschaust, wirst du hingehen.
Leite die Wende mit deinem Kopf ein und richte dann Schultern, Arme und Hüften in die Richtung aus, in die du gehen möchtest. Während du die Welle hochfährst, beginne deine Position zu dekomprimieren, indem du die Knie leicht beugst und deinen Oberkörper etwas aufrichtest. Halte deinen Kopf zentriert über dem Körper. Die Hände sollten sich jeweils über den Rails befinden – rechte Hand über dem rechten Rail und die linke entsprechend über dem linken Rail.
Wenn du etwa 3/4 der Wellenhöhe erreicht hast, beginne den Top Turn einzuleiten. Gib Gewicht auf das äußere Rail. Das wird dich ein wenig bremsen und dir Gelegenheit geben, kraftvoll die Richtung zu ändern.
Dafür richte deinen Blick nach unten und schau dorthin, wo du die Welle herunter fahren willst. Wenn du die Spitze erreicht hast, sollte dein hinterer Fuß auf dem Tail ausgerichtet sein. Das ermöglicht es der Nose deines Surfboards schnell das Wellenface herunter zu schwingen.
Dreh die Schultern, Arme und Hände, um die Welle nach unten zu fahren. Dein Kopf ist weiter zentriert über dem Körper, dein Oberkörper ist über dem vorderen Fuß. Die Hüften und Beine folgen automatisch und schließen die Rotation entlang der Welle ab.
Lass das Board mit der natürlichen Krümmung der Lip Richtung Flats gleiten. Komprimiere deinen Körper für eine bessere Balance, in dem du Knie und Hüfte beugst. Streck deinen vorderen Arm in Richtung der brechenden Welle. Dein hinterer Arm tariert dein Gewicht aus und hilft dir sicher auf dem Turn heraus.
Unterschiede Forehand und Backhand
Backside Top Turns sind den Frontside Turns sehr ähnlich. Genau wie beim Forehandturn schaust du beim Backhand Turn nach oben und führst dabei mit Kopf, Schultern, Armen, Hüften und Beinen die Rotation. Der Unterschied ist, dass dein Rücken der Welle zugewandt ist, wenn die Drehung machst. Das macht es dir einfacher, dich wieder nach unten zu drehen, da deine Brust bereits nach unten zeigt, wenn du das Face hochfährst.
Unsere besten Tipps für den perfekten Top Turn
- Wie bei allen Manövern ist das Timing entscheidend. Die Faustregel lautet: wenn du etwa 3/4 der Wellenhöhe erreicht hast, leite den Turn ein, indem du auf die Blickrichtung änderst und wendest ihn auf die Flats, die Welle hinab schaust. Wenn du zu lang auf die Lip schaust, wirst du hinter der Schulter landen.
- Halte das Board flach auf der Wellenoberfläche, wenn du aus dem Bottom Turn kommst. Damit bewahrst du die Geschwindigkeit. Lehne dich leicht zurück, aber halte den größten Teil deines Gewichts und deinen Körpers über dem Mittelpunkt deines Surfboards.
- Wenn du spürst, dass dich die Reibung des Wassers bremst, beginnen die Wende einzuleiten. Gib Druck auf die Fersen, du kannst sogar die Fußballen leicht anheben. So drückst du das Innenrail in die Welle, was dir zusätzliche Traktion gibt und verhindert, dass du aus der Welle fliegst.
- Halte den Kopf immer über dem Körper zentriert und den Körper über dem Surfbrett. Dies hilft das Gleichgewicht zu halten und erleichtert das Turnen ungemein.
Kurz und kompakt: So geht der Top Turn
1: Bei der vertikalen Auffahrt der Welle den Körper dekomprimieren. Beine leicht beugen und Oberkörper etwas aufrichten.
2: Bei etwa 3/4 der Wellenhöhe Gewicht auf das äußere Rail geben und Blick nach zu den Flats richten.
3: Schultern, Arme und Hände ausrichten und den Kopf weiter zentriert über dem Körper. Den Oberkörper über dem vorderen Fuß positionieren.
4: Knie und Hüfte beugen. Den vorderen Arm in Richtung der brechenden Welle strecken, mit dem hinteren Arm das Gewicht austarieren.
Surfmanöver Top Turn lernen
Die Wende am oberen Teil der Welle gehört zu den absoluten Basics des Surfens. Es gibt viele Varianten des Top Turns, zum Beispiel als Off-the-lip, Air, Snap, Tails Slide. Je dynamischer der Top Turn ausgeführt wir, desto mehr Spray erzeugt er. Kombiniert mit einem starken Bottom Turn, ist der Top Turn ein Punktegarant bei Surf-Wettkämpfen.
Hast du Tipps für einen guten Top Turn? Teile sie gerne in den Kommentaren
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