Mit dem Pumpen kannst du deinen Wellenritt verlängern. Du wirst vom passiven zum aktiven Surfer. Den Unterschied erklären wir in diesem Artikel.
Wenn dein Take Off sicher sitzt und du bereits die passive Parallelfahrt beherrschst, wird es Zeit für den nächsten Schritt: Die Welle und deren Energiezonen zu erkunden, dabei nicht einfach nur auf deinem Board zu stehen. Nicht mehr die Welle die ganze Arbeit machen lassen, sondern selbst aktiv werden. Das Pumpen ist eine fundamentale Schlüsselfertigkeit für jeden Surfer.
Mehr Geschwindigkeit beim Surfen mit Pumpen
Das Pumpen dient dem Erzeugen von Geschwindigkeit durch Auf- und Abbewegen auf dem Wellenface in einer sanft fließenden Bewegung. Mehr Geschwindigkeit bedeutet mehr Möglichkeiten, da die meisten Surfmanöver eine gute Dynamik erfordern. Beim Erzeugen von mehr Geschwindigkeit geht es im Grunde genommen darum, das Board im Stehen richtig zu be- und entlasten. Als Anfänger hast du vielleicht bereits zu spüren bekommen, wie eine Gewichtsverlagerung über den Vorderfuß für mehr Geschwindigkeit sorgt. Als fortgeschrittener Surfer verlagerst du nicht nur Gewicht über ihre Füße, sondern nutzt die Energiezonen der Welle, um eine noch größere Beschleunigung zu erzeugen.
Drei Aspekte, auf die es beim Pumpen ankommt
Durch die Kompressions- und Streckphasen deines Körpers bringst du dein Surfboard dazu, die Welle in Sinuskurven auf einem Rail abzufahren. Dabei spielen drei Aspekte eine besondere Rolle. Wenn du diese verstehst, wird es dir noch besser gelingen, die Beschleunigung positiv zu beeinflussen.
- Dein Surf Equipment: Lerne zu verstehen, in welcher Weise sich Rocker, Volumen und Dimension deines Surfboards auf den Grad an Beschleunigung auswirken.
- Intelligente Wellenauswahl: Lerne es, Wellen mit besserer Qualität zu finden und wie du dich darin am besten positionieren kannst. Manchmal ist die Welle selbst das Problem und nicht deine Technik.
- Dein Stand auf dem Board: Techniken zur Geschwindigkeitsgenerierung sind ohne eine richtige Haltung und einen guten Stand nutzlos, da du ohne eine gute Haltung dein Gewicht nicht richtig verlagern kannst.
Beschleunigen in der Welle mit Pumpen – So geht es
Nach dem Take Off stehst du also in einer leicht in einer kompakten Position auf dem Board. Deine Knie sind dabei leicht gebeugt und deine Arme im Idealfall auf Schulterhöhe. Richte dich jetzt locker auf. Vermeide es, dich zu sehr zu strecken, sonst verlierst du dein Gleichgewicht. Streck deine Knie nur so viel, dass du ein wenig höher stehst. Dadurch, übst du weniger Druck auf das Board aus und es wird das Face der Welle hochfahren.
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Hier kannst umlenken und dich wieder im Wellenface ausrichten und mehr Druck auf das Board geben, in dem du wieder in tiefer in die Knie gehst. Also dich in deiner Position komprimierst. Nimm dabei deine Arme ein wenig hoch. Das Surfboard wird so leicht unter die Wasseroberfläche gedrückt wird. Das Wasser wirkt mit Kraft dagegen und schiebt das Surfboard jedes Mal ein Stück nach vorn, wenn du Kraft nach unten gibst.
Pumpen lernen, um Geschwindigkeit beim Surfen zu generieren
Für deine ersten Pumping-Versuche startest du am Besten mit einem größeren Board. Dabei musst du dich zwar mehr anstrengen, aber zum Lernen ist es auf jeden Fall besser, da es dir eine bessere Stabilität gibt. Gerade am Anfang kann es passieren, dass du aus der Welle raus schießt, wenn es dir nicht gelingt, rechtzeitig zu redirecten. Solange du aber lernst, wie du das Surfboard be- und entlastest, legst du einen weiteren wichtigen Baustein in das Fundament für gutes Surfen.
Das richtige Timing für das Pumpen in der Welle
Wie bei allen Surfmanövern kommt es auch beim Pumpen auf das richtige Timing an. Die Kunst, Geschwindigkeit zu erzeugen, besteht darin, sich mit der richtigen Technik zu bestimmten Abschnitten der Welle zu bewegen. Dabei das Gewicht zur optimalen Zeit über das Surfbrett zu verlagern. Du musst wissen, wann du komprimieren und wann du dekomprimieren musst.
Wenn du die Welle hinab fährst, solltest so schwer wie möglich sein, damit die Schwerkraft dich nach unten drücken kann. Nach dem du also den oberen Rand der Welle erreicht hast,richte dein Board nach unten aus. Geh in die Knie und mach dich kompakt. Wenn Sie den unteren Rand der Welle erreichen, richte dein Board wieder auf den oberen Rand der Welle. Beim Herauffahren, mach dich so leicht wie möglich, um wenig Geschwindigkeit zu verlieren. Steck deine Knie, dekomprimiere und stehe aufrecht. Im Idealfall fährst du jetzt in schönen Sinuskurven das Wellenface entlang.
Häufige Fehler und die besten Tipps für das Pumpen beim Surfen
- Versuche direkt mit einem Angled Take Off zu starten und nicht erst gerade Richtung Strand zu
- Lass dich in deinen Bewegungen von der Welle leiten. Gib nur Druck auf das Board, wenn es nötig ist. Wichtig zu wissen ist auch, dass du nicht über die gesamte Welle hinweg gleichviel Druck ausüben solltest. Wie viel Druck hängt stark von der Wellenhöhe und der Kraft des jeweiligen Abschnitts ab.
- Versuche das obere Drittel der Welle zu nutzen, um Geschwindigkeit zu erzeugen und auf deine Linie zu kommen. Nutze die Schwerkraft zu deinem Vorteil.
- Bleib nah an der Pocket und vermeide es, schneller als die Welle zu werden. Bist du zu weit von der Pocket entfernt, wirst du langsamer.
- Wenn du bereits zu weit von der Pocket entfernt bist, kannst du entweder einen Cutback machen oder du bremst das Board ab und lässt dich vom kraftvollen Teil der Welle einholen.
- Für die richtige Druckverteilung: Gib bei Start ausreichend Gewicht auf den vorderen Fuß, damit du dich nicht selber ausbremst. Beim Beschleunigen, verlagere dein Gewicht auf das innenre Rail und halte den Druck aufrecht, solange du die Welle hoch gleitest. Sobald du beginnst zu komprimieren, verlagere den Druck auf das äußere Rail und drück das Board wieder die Welle herunter.
- Nutze deine Arme, um das Gleichgewicht zu halten und dich bei der Übertragung von Gewicht unterstützen.
Mit Pumpen beim Surfen Geschwindigkeit gewinnen
Auch beim Pumpen gilt: Je mehr Übung du hast, desto leichter wird es dir fallen. Entwickle ein Gefühl für die Welle und halte deine Bewegungen ruhig. Vermeide hektische Auf- und Abbewegungen. Schau dir Videos von Profisurfern an und achte darauf, wie sich ihr Board steuern und wie sie sich positionieren, um Geschwindigkeit zu erzeugen.
In eigener Sache: Du kannst uns derzeit absolut kostenlos und ohne irgendeinen Haken ausprobieren. Hier findest du alle Infos dazu. Wir freuen uns, wenn du mit uns trainierst.
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