Surf Mentaltechnik Visualisieren kann dich beim Surfen unterstützen. Die Kraft der Vorstellung ist in allen Lebensbereichen ein mächtiges Instrument, wenn es darum geht, Ziele zu erreichen oder Leistungen zu optimieren.
Vielleicht kennst du ja auch das folgende Zitat von André Agassi:
„Ich habe schon tausend Mal Wimbledon in meiner Vorstellung gewonnen, bevor ich es wirklich gewonnen habe.“
Mentaltraining, und insbesondere die Visualisierung, ist aus dem Leistungssport heutzutage nicht mehr wegzudenken. Der Gedanke liegt also nahe, sie auch beim Surfen einzusetzen. Und auch wenn du keine Spitzensportlerin bist und nur aus reiner Freude surfst, kannst du dir die positive Wirkung der Surf Mentaltechnik Visualisieren zu Nutze machen, um deine Bewegungsabläufe beim Surfen zu optimieren. Denn wann machst das Surfen am meisten Spaß? Genau, wenn alles läuft und du im Flow bist. In diesem Artikel erfährst du, wie Vorstellungstraining dir helfen kann, besser zu Surfen.
Visualisieren – Esoterischer Humbug oder eine wirkungsvolle Methode für das Surf Mentaltraining
Bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montreal, Kanada, gab es zwei Nationen, die alle anderen dominierten. Die Sowjet Union und die DDR stellten mit Ihren Leistungen alles bisher dagewesene in den Schatten. Und zwar so sehr, dass schnell Vorwürfe des illegalen Dopings die Runde machten. Aber es gab kein Doping. Was war es also, was die Sowjets und die Ostdeutschen so klar gewinnen lies? Neben dem klassischen Training setzten die Athleten auch auf mentales Training.
Nutze die „Schwäche“ deines Gehirns
Unser Gehirn unterscheidet nicht maßgeblich, ob wir uns etwas (intensiv) vorstellen (einbilden) oder es tatsächlich erleben. Sie basiert auf dem „Carpentereffekt“. Dieser besagt, dass allein die Vorstellung einer Bewegung dazu führt, dass Nervenimpulse an die an der Bewegung beteiligte Muskulatur gesendet werden, sodass die Muskelgruppen messbar aktiviert werden. Der Körper speichert diese visualisierte Bewegung im Gedächtnis ab. Das heißt, diese können auch ohne praktische (physische) Ausführung weiter verfeinert und trainiert werden. Das wurde bereits in zahlreichen wissenschaftlichen Studien (z.B. hier oder hier) untersucht und nachgewiesen.
Die Analysen kommen zu dem Ergebnis, dass das Vorstellungstraining zwar kein Ersatz für das physische Training ist, es stellt aber eine effektive Ergänzung dazu darstellt. Athleten, die eine Kombination aus körperlichem und mentalem Training praktizieren, weisen eine größere Leistungssteigerung vor, als diejenigen, die nur körperlich oder nur mental trainieren.
Mit Surf Mentaltraining zur Top Surferin: entscheidende Faktoren zur effizienten Visualisierung
Es hört sich fast schon zu schön an, um wahr zu sein. Jetzt musst du nur noch in Gedanken alle Bewegungen durchgehen und du wirst zur Top-Surferin! Nicht ganz so schnell. Das Visualisieren beruht zum einen nicht allein auf dem bildlichen Vorstellungsvermögen und zum anderen gibt es verschiedene weitere Faktoren, die die Effektivität des Vorstellungstrainings beeinflussen.
Einstellung
Erstmal ist deine Einstellung ein entscheidendes Kriterium. Wie stehst du zum Visualisieren? Je überzeugter du davon bist, dass diese Mentaltechnik dir helfen kann, desto öfter und motivierter wirst du sie trainieren. Zweifelst du an ihrer Wirksamkeit, wird es dir nichts bringen.
Vorstellungsfähigkeit
Auch deine Vorstellungsfähigkeit spielt eine große Rolle. Bist du eine Träumerin, der es leicht fällt, sich Dinge lebhaft und kontrolliert vorzustellen? Prima, das sind die besten Voraussetzungen. Oder fällt es dir eher schwer? Dann solltest du mit einfachen Übungen beginnen, statt mit komplexen Bewegungsabläufen. Visualisieren ist eine erlernte Fertigkeit und lässt sich trainieren.
Dieser wissenschaftliche Test gibt dir einen Anhaltspunkt, wo du stehst und ob du eher auf die visuellen oder eher auf kinästhetische Kanäle ansprichst.
Zeitpunkt
Das Visualisieren kann vor, während und nach dem Training eingesetzt werden, oder komplett davon losgelöst. Es kommt dabei weniger darauf an, wann du praktizierst, sondern darauf, dass du es regelmäßig machst. Je öfter du das Visualisieren trainierst, desto besser wird die Qualität und somit auch die Wirksamkeit.
Umgebung
Gerade zu Beginn hilft es, das Vorstellungstraining in ruhiger Umgebung durchzuführen. Sorge dafür, dass du dich wohl fühlst und dass es keine Ablenkungen gibt. Mit zunehmender Erfahrung kannst du die mentalen Übungen auch in einer anderen Umgebung anwenden.
Visualisieren in der Praxis: So wendest du die Surf Mentaltechnik an
Bevor du nun die Augen schließt und mit dem Visualisieren beginnst, bedarf es noch an etwas Vorbereitung.
Mach dir zunächst deine Motive bewusst, in dem du dich fragst, was du mit dem Vorstellungstraining erreichen willst. Möchtest du ein spezifisches Ziel erreichen? Zum Beispiel eine bestimmte Welle reiten oder im Barrel zu sein. Das Visualisierungstraining, das auf solche motivationale Aspekte abzielt, erhöht zusätzlich die Motivation und wirkt sich langfristig positiv auf den Trainingsfleiß aus. Oder ist es dein Ziel, dich auf kognitive Aspekte zu fokussieren? Also, die Vorstellung von erfolgreich durchgeführten Bewegungen, spezielle taktische Vorgehensweisen oder erwünschte emotionale Zustände.
Frage dich also: Was willst du visualisieren? Beschreibe die Szene oder den Bewegungsablauf so detailliert wie möglich und schreibe es auf. Beachte dabei, dass beim mentalen Training ausschließlich positive Vorstellungen erzeugt werden sollen. Wenn du dir Fehler vorstellst, wirst du auch mehr Fehler machen.
Bau das Surf Mentaltraining Visualisieren systematisch auf
Vorbereitung
Vor dem Visualisieren solltest du dich Entspannen. Dazu eignen sich zum Beispiel Atemübungen oder die progressive Muskelentspannung. Wenn du entspannt bist, ist es unwahrscheinlicher, dass Ängste oder Blockaden auftreten.
Visualisieren
Das Visualisieren beruht nicht allein auf dem bildlichen Vorstellungsvermögen. Es geht viel mehr darum, eine innere mentale Wirklichkeit zu reproduzieren. Geh also mit allen Sinnen in dieses Bild hinein. Lass es lebendig werden. Was riechst du, was schmeckst du, was hörst du? Wie fühlt sich dein Körper an?
Zeitdauer
Je nachdem, was du mit dem Vorstellungstraining erreichen möchtest, kann die Dauer der Durchführung variieren. Wenn die Zeit einen wichtigen Aspekt der sportlichen Leistung ausmacht, wie zum Beispiel beim Take Off oder beim Anpaddeln einer Welle, sollte das Visualisieren in Echtzeit erfolgen. Geht es aber um eine korrekte Ausführung einer Bewegung im Techniktraining, ist es hilfreich, die Bewegung in Zeitlupe zu visualisieren.
Perspektiven
Grundsätzlich kannst du zwischen zwei Perpektiven wählen. Bei der externalen Perspektive beobachtest du dich wie auf einer Kinoleinwand. Bei der internalen befindest du während der Vorstellung der Bewegung in deinem Körper. Arbeite hier am besten mit den Bildern, die ganz automatisch kommen. Die Perspektive ist in der Regel nicht entscheidend, sondern die Qualität des Visualisierens.
Kombination von Vorstellungstraining und physischem Training
Wie bereits erwähnt, ist das Vorstellungstraining am effektivsten, wenn es mit dem körperlichen Training kombiniert wird. Der Bewegungsablauf kann viel leichter abgerufen werden, wenn er auch physisch trainiert wird.
Häufigkeit
Genau wie deine Muskeln braucht auch deine Vorstellung regelmäßiges Training, um das Leistungsniveau zu verbessern. Nur wenn es systematisch über einen längeren Zeitraum praktiziert wird, kann es sich positiv auf deine Surfpraxis auswirken.
Mit der Surf Mentaltechnik Visualisieren besser Surfen
Das Visualisieren stellt zwar keinen Ersatz, aber eine sinnvolle Ergänzung zu deinem Surf Fitnesstraining dar. Es kann dich, richtig praktiziert, wirklich besser machen.
Du kannst diese Mentaltechnik nutzen, um an deine Technik zu perfektionieren oder um optimale Prozesse oder gewünschte Ergebnisse zu erreichen. Aber wenn du denkst, dass du einfach nur deine Augen schließen musst und dich deinen Tagträumen nachgehen kannst, liegst du leider falsch. Damit die Surf Mentaltechnik Visualisieren etwas auf dem Wasser bringst, musst du sie regelmäßig, am besten täglich, und über einen längeren Zeitraum trainieren. Genau wie den Rest deines Körpers. Deshalb mach dir bewusst, was du genau mit dem Mentaltraining erreichen willst. Je besser es dir gelingt, das gewünschte Ergebnis mit allen Sinnen zu erleben, desto besser wirkt das Vorstellungstraining. Ideal ist eine Kombination aus körperlichem und mentalem Training.
Lass uns wissen, was du vom Visualisieren hältst und welche Erfahrungen du bereits damit gemacht hast. Wir freuen uns auf deine Kommentare